REVISTA BIBLIOGRÁFICA DE GEOGRAFÍA Y CIENCIAS SOCIALES (Serie documental de Geo Crítica) Universidad de Barcelona ISSN: 1138-9796. Depósito Legal: B. 21.742-98 Vol. IX, nº 551, 10 de diciembre de 2004 |
DIE ZUKUNFT DER STÄDTE. VORSCHLAG EINES MANIFESTES
Horacio
Capel
Universität von Barcelona
Übersetzung aus dem Spanischen: Barbara Heineberg, Münster
Schlüsselwörter: Stadtplanung, Städtebau, Zukunft der Städte, Architektur
Key words: urban planning, urbanism, future of cities, architecture
Rechtfertigung
Vom 28. November bis zum 2. Dezember 2004 fand in Guadalajara (Mexiko) ein internationaler Kongress über "Die Zukunft der Städte" statt, der im Rahmen der dortigen 18. Internationalen Buchmesse veranstaltet wurde. Es handelt sich dabei um den zehnten Kongress zum Thema Architektur und Kulturerbe (X ARPAFIL), der jeweils von der Universität von Guadalajara organisiert wurde.
In diesen vier Tagen hielten mexikanische, argentinische, deutsche und spanische Forscher Vorträge über allgemeine und konkrete Themenstellungen. Das vollständige Programm sah wie folgt aus:
Claudio Sáinz, Staatssekretär für Stadtentwicklung im mexikanischen Bundesstaat Jalisco: Guadalajara - Perspektiven für 2030. Die zukünftige Stadt.
Guillermo Tella, Fakultät für Architektur, Planung und Städtebau der Universität von Buenos Aires: Ein "crack" in der Stadt. Umbruch und Kontinuität im Zentralitätssystem von Buenos Aires.
Jordi Borja, Geograph und Soziologe, Direktor des Urban Technology Consulting: Die Städte zwischen Widerstand und Beteiligung am aktuellen Globalisierungsprozess.
Heinz Heineberg, emeritierter Professor des Instituts für Geographie an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster/Deutschland: Metropolen im Globalisierungsprozess.
Hartmut Häussermann, Professor am Institut für Soziologie der Humboldt-Universität, Berlin: Die europäische Stadt und die Stadtplanung von Berlin seit der Wiedervereinigung.
Oriol Bohigas, ehem. Direktor der Technischen Hochschule für Architektur von Barcelona: Die Stadt der Zukunft oder die Zukunft der Städte.
Horacio Capel, Institut für Humangeographie an der Universität von Barcelona: Das Modell Barcelona - eine kritische Überprüfung.
Es wurden auch zwei Bücher vorgestellt :
Horacio Capel: La morfología de las ciudades. (Die Gestalt der Städte).
An der Präsentation wirkten mit: Luis Felipe Cabrales (Universität von Guadalajara), Francisco Pérez Arellano (Instituto de Estudios Sociales de Occidente), Javier Rentería (Universität von Guadalajara) und der Autor.
Jordi Borja: La ciudad conquistada. (Die eroberte Stadt).
Das Buch wurde präsentiert und kommentiert von Oriol Bohigas, Juan Villoro, Francisco Rubio und dem Autor.
Der Kongress endete mit einer Podiumsdiskussion über die "Zukunft der Städte", an der Oriol Bohigas, Horacio Capel, Jordi Borja, Guillermo Tella und Heinz Heineberg beteiligt waren. Die Diskussion wurde von Luis Felipe Cabrales moderiert.
Die Teilnehmer dieser Podiumsdiskussion waren vom Moderator gebeten worden, abschließend einige grundsätzliche Ideen zu dem Thema zu äußern. Dadurch wurde ich motiviert, dieses Manifest zu erarbeiten und vorzutragen, das in der begrenzten Zeit allerdings noch nicht ausreichend diskutiert und verabschiedet werden konnte. Jetzt wird es mit der Intention veröffentlicht, einen Beitrag zur Diskussion über die Stadt zu leisten.
"DEKLARATION VON GUADALAJARA ÜBER DIE ZUKUNFT DER STADT" EIN VORSCHLAG
1.- Drei Viertel der Weltbevölkerung
sind bereits verstädtert, und man kann die Bildung einer universellen "Pantopolis"
voraussehen.
Die zukünftigen Probleme der Städte
sind die zukünftigen Probleme der Menschheit.
2.- Die Stadt schließt unterschiedliche
Dimensionen ein; sie ist zugleich urbs, civitas und polis.
Stadtplanung und Städtebau müssen
alle diese Dimensionen berücksichtigen, nicht nur allein die physische
Dimension.
3.- Bis heute ist die Verantwortung für
Stadtplanung und Städtebau den Architekten und Ingenieuren überlassen
worden.
Ihnen müssen sowohl das Verdienst guter
Resultate zugestanden als auch die Verantwortung für negative Folgen ihres
Wirkens angelastet werden.
4.- Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ein guter Architekt sich irrt; wenn sein Werk darüber hinaus noch schlecht ist, können die Folgen irreversibel sein.
5.- Rein hypothetisch müsste man die Behauptung einiger angesehener Architekten wissenschaftlich erforschen, wonach 80 % der Architekten unfähig bzw. 90 % ihrer Entwürfe und Konstruktionen einfach wertlos seien.
6.- Bei Stadtplanung und Städtebau
sollte auf Begriffe wie Nachhaltigkeit, Ökologie und Landschaft geachtet
werden.
Architekten sollten besonders kontrolliert
und diejenigen disqualifiziert werden, die von veralteten Strukturen sprechen,
die vorgeben, ihre Werke ständen "im Dialog mit..." sein "metaphysische
Räume" und dergleichen.
Auf gar keinen Fall dürfen in den historischen
Zentren Forderungen nach "ausgefallenen", "gewagten", "unkonventionellen" oder
"amüsanten" Eingriffen in die Bausubstanz akzeptiert werden, noch darf
die viel zitierte "künstlerische Freiheit" dazu führen, die Stadtgestalt
oder die bestehenden Gebäudestrukturen zu zerstören.
7.- Die Architekten müssen fähig sein, "theoretisch zu planen und zu entwerfen sowie in der Praxis Bauten zu verwirklichen, die den Bedürfnissen der Menschen entsprechen; auch sollten sie sich bemühen, sie möglichst schön zu gestalten". Das heißt, dass sie das von Alberti im 15. Jahrhundert formulierte Ideal anstreben sollten.
8.- Es gibt keine Ästhetik ohne Ethik.
9.- Stadtplanung und Städtebau sind
bis heute "von oben" erarbeitet und durchgesetzt worden.
Notwendig ist ein völlig anderer Ansatz,
nämlich Planung "von unten".
10.- Ein wesentlicher Punkt ist der Dialog. Zu verhindern sind die Vorherrschaft einiger Experten und deren Anspruch, das Wissen gepachtet zu haben.
11.- Die Experten und Politiker müssen sich in den Dienst der Bedürfnisse und Forderungen der Bürger stellen.
12.- Gemäß Punkt 2 muss man
der Vorstellung widersprechen, dass allein Architekten und Ingenieure diese
Experten seien, wie es leider bis heute der Fall ist.
Die Probleme der Städte sind dergestalt,
dass sie das Studium sowie die Beteiligung unterschiedlicher Spezialisten
und Experten erfordern.
13.- Die stadtplanerischen Normen müssen derart verändert werden, dass sich durch Dialog eine größere Partizipation der Bürger ergibt.
14.- Die Bedeutung sozialer Veränderungen muss in Wert gesetzt werden. Die Partizipation muss zum Basisinstrument von Stadtplanung und Städtebau werden, und zwar mit einer Garantie öffentlicher Debatten und dadurch bedingter Entscheidungskontrollen.
15.- Die Einwohner einer Stadt sollten
als Bürger und nicht als Kunden behandelt werden.
Diejenigen, die keine Steuern zahlen, können
nichts verlangen.
16.- In der Stadt sollten nur geschlossene
Räume individuellen und familiären Charakters erlaubt sein. Absolut
zu verbannen sind Absperrungen von Gebäuden oder Gebäudegruppen, von
öffentlichen Einrichtungen oder gar von ganzen Stadtteilen.
Zu bekämpfen sind der Allgemeinheit
nicht zugängliche "Exklusivviertel" mit echten Absperrungen (Typ country
oder pueblos cerrados) oder mit virtuellen Barrieren (von Mafiosi
dominierte favelas etc.).
17.- Die gesamte Finanzierung des Bauwesens
muss legalisiert werden.
Es verbietet sich die Geldwäsche bei
der Immobilienförderung. Der Kampf gegen Illegalität und Korruption
muss ein entsprechendes Ausmaß einnehmen.
18.- Die Bürger haben das Recht, mit
der Struktur bzw. der Organisation ihrer Städte unzufrieden zu sein und
zu verlangen, dass diese erneuert oder rekonstruiert werden.
Dieses hat jedoch zum Wohle der Bevölkerung
und nicht zugunsten der Immobilienunternehmen zu geschehen.
19.- Wohnung und öffentliche Versorgung
müssen allen Stadtbewohnern garantiert werden.
Da die "unsichtbare Hand" der Immobilieninteressen
unfähig war, die Wohnungsprobleme zu lösen, benötigt man dazu
die Politik der öffentlichen Hand.
20.- Um schön zu sein, muss eine Stadt
zuerst bequem, gerecht, reich, sozial ausgeglichen und in politischer Hinsicht
demokratisch sein.
Wenn die Gesellschaft diese Bedingungen
erfüllt, wird sie selbst die Gestaltungsprobleme lösen, indem sie
Architekten und andere Experten in ihre Dienste nimmt.
21.- Stadtplanung ist notwendig. Die Phase
"gegen Planung" muss als abgeschlossen betrachtet werden.
Planung ist ein unverzichtbares Instrument
für die rationelle Flächennutzung und die Organisation der Stadt.
Sie kann nicht der Willkür der Immobilienspekulanten - die nur auf ihren
Vorteil bedacht sind - überlassen, sondern sie muss gelenkt werden, und
zwar unter öffentlicher Leitung und Kontrolle. Sie verlangt einen öffentlichen
Verwaltungsapparat.
Die Planung muss die Ziele und Perspektiven
der Zukunft aufzeigen; diese müssen als Grundlage für die gegenwärtige
Bebauung dienen.
22.- Hölle und Paradies existieren
hier. Wenn es Freiheit, Gleichheit, Wohlbefinden und Solidarität gibt,
sind die Städte das Paradies auf Erden.
Wenn Ausgliederung, Armut, Gewalt, Überwachung
und Unterdrückung dominieren, können sie zur Hölle werden.
Dieses ist abhängig von unseren Regierenden,
von den gesellschaftlichen Normen - deren Erarbeitung und Erfüllung in
unseren Händen liegt - und von uns selbst.
23.- Dieselbe physische Umgebung kann Schauplatz der Freiheit oder aber der Unterdrückung sein.
24.- Wichtig ist die Untersuchung der Beziehungen zwischen Form und Funktion sowie zwischen Form und sozialem Leben.
25.- Was die Geschichte im Laufe der Zeit
hinterlassen ("akkumuliert und sedimentiert") hat, muss größtmögliche
Beachtung finden. Die Erhaltung der immer seltener werdenden Reste des historischen
Kulturerbes ist von wesentlicher Bedeutung - trotz der Interessen der Immobilienunternehmen
(und der zahlreichen Architekten), die Neukonstruktionen bevorzugen.
Häufig sind es nicht die Bedürfnisse
der Bevölkerung, sondern die Logik der Immobilienförderung, durch
die Gebäude zerstört und neue errichtet werden.
26.- In heutiger Zeit benötigte Bauten sollten vorrangig auf neuem Gelände errichtet werden; für diese sollten uns die Architekten mit ihrem Können und ihrer Vorstellungskraft neue, phantasievolle Formen vorschlagen - bessere als diejenigen der Vergangenheit.
27.- Die Stadtverwaltung benötigt klare Rechtsnormen, den deutlichen Willen, sie zu befolgen, und eine Autorität, um die Normen durchzusetzen. Das heißt, dass eine effiziente öffentliche Verwaltung notwendig ist.
28.- Der mehr oder weniger progressive Charakter einer sich neu entwickelnden Gesetzgebung zeigt sich in den Mechanismen zur Wiedererlangung des - durch die Planung erzeugten - Wertzuwachses, in der öffentlichen Investition in soziale Einrichtungen sowie in der Rolle, die der Bürgerbeteiligung bei Aufgaben der Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle städtischer Planung eingeräumt wird.
29.- Stadtplanung und Städtebau sind
ein komplexer Prozess. Die öffentliche Verwaltung muss mit verschiedenen
städtischen Akteuren verhandeln, von denen jeder seine eigenen Interessen
vertritt, und bei Konflikten und Differenzen zum Wohle aller Bürger entscheiden.
Diese Verhandlungen und Schiedsverfahren
müssen von einer starken Position der Verwaltung ausgehen, mit einer Gesetzesbasis,
die es erlaubt, das Gemeinwohl zu verteidigen.
30.- Der Verbrauch von Energie und weiteren
Rohstoffen ist maßlos angestiegen, was in reichen Gesellschaften zu einer
gänzlich inakzeptablen Verschwendung führt. Dieser Entwicklung müssen
Grenzen gesetzt werden. Das bedeutet: geringerer Individualverkehr, zunehmende
Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, geringere Luftverschmutzung.
Verschwendung und Vergeudung dürfen
auch im städtischen Bauwesen nicht zugelassen werden. Das bedeutet: Unterstützung
der kompakten Stadt und Begrenzung des spekulativen Wohnungsbesitzes.
31.- Wir haben die Erhaltung einer urbanen
Tradition des öffentlichen Raumes zu verteidigen, der durch rechtliche
Normen und die öffentliche Verwaltung geschützt wird.
Von den Architekten ist zu erwarten, dass
sie zur Gestaltung öffentlicher Räume beitragen, die soziale Beziehungen,
Begegnung und Urbanität ermöglichen.
32.- Wir haben auch zu beherzigen, dass der öffentliche Raum allen gehört und dass alle zu seiner Erhaltung beitragen müssen.
33.- Die Nachfrage nach Dienstleistungen ist unbegrenzt und wächst unaufhaltsam, z. B. auf dem Gebiet von Erziehung und Bildung oder Gesundheit. Diese Entwicklung ist zweifelsohne positiv, aber es werden Kosten verursacht, die nicht nur öffentliche Mittel erfordern, sondern auch kooperatives und solidarisches Verhalten voraussetzen.
34.- Wir brauchen Visionen und müssen
über Alternativen in Bezug auf die Organisationsform der Stadt debattieren.
Debatten sind notwendig, auch hinsichtlich
der gegen das System gerichteten Strömungen. Die Menschheit ist vorangeschritten
durch Abtrünnigkeit.
[Schluss] Die Stadt kann widerstehen
und überleben. Sie kann Widerstand leisten gegen die Spekulanten, die Egoisten,
gegen die korrupten und inkompetenten Politiker sowie gegen arrogante und überhebliche
Experten, die sich für exklusive Vertreter von Wissenschaft und Können
halten.
Deswegen ist es erforderlich, dass die Politik
im umfassenden Sinne dieses Zieles handelt und dass die demokratische Rechtsordnung,
die städtebaulichen Richtlinien und die ausführenden Organe das öffentliche
Interesse verteidigen. Aber auch von der Seite der Bürger sind soziale
Kompromisse und deutliche Handlungsbereitschaft zu erwarten.
[Koda] Dieses Manifest kann - nach entsprechender
Auseinandersetzung - durch zusätzliche Vorschläge anderer, an dem
Thema interessierter Bürger erweitert werden.
Referenzen
Der Vorschlag dieses Manifestes wurde während des Kolloquiums über "Die Zukunft der Städte" erarbeitet. Er ist als Stellungnahme zu einigen Fragen, die sich während des Kolloquiums ergaben, zu betrachten (und als Ergänzung zu der Vortragsreihe "Die gegenwärtige katalanische Architektur" vom 3. und 4. Dezember). Für seine Erstellung habe ich auch Ideen - einschließlich Kurzfassungen einiger Sätze - aus anderen eigenen Arbeiten verwandt, in denen man eine noch ausführlichere Rechtfertigung vieler hier herausgestellter Argumente finden kann. Es handelt sich vor allem um meinen Vortrag auf diesem Kongress, der 2005 veröffentlicht wird: Das Modell Barcelona, eine kritische Überprüfung (El modelo Barcelona, un examen crítico. Barcelona: Ediciones del Serbal, 2005). Von weiteren Veröffentlichungen möchte ich die folgenden anführen:
Capel, Horacio: Los problemas de las ciudades. Urbs, civitas y polis. In: Capel, Horacio (Coord.): Ciudades, arquitectura y espacio urbano. Almería: Fundación Cajamar (Serie "Mediterráneo Económico", n° 3), 2003, S. 9-24.
Capel, Horacio: La morfología de las ciudades. Vol. II, Aedes facere. Técnica, cultura y clase social en la construcción de edificios.Barcelona: Ediciones del Serbal 2005 ("Conclusión").
Einige Ideen wurden auch aus anderen Texten übernommen, von denen in diesem Zusammenhang die folgenden zitiert werden:
Die Anspielung auf die "universelle Pantopolis" (Punkt 1) bezieht sich auf die Ideen von Javier García-Bellido: Hacia la Pantópolis - la necesaria utopía de la ciudad ecológica. In: Capel, Horacio (Ed.) 2003 (op. cit.), S. 335-424
In Punkt 4 paraphrasiere ich eine Aussage von Oriol Bohigas, die in dem Abschnitt "Exabruptos" des Buches Reconstrucción de Barcelona (1985) erschienen ist und deren ursprüngliche Formulierung folgendermaßen lautet: "Es gibt nichts Schlimmeres als rechtschaffene Leute, wenn sie sich irren".
Zu den Architekten, die Sätze wie die in Punkt 5 erwähnten geäußert haben, gehören Oriol Bohigas (Contra la incontinencia urbana. Reconsideración moral de la arquitectura y la ciudad, Barcelona 2004, S. 40 u. 106) und Jacques Herzog (Ausführungen in: El País, 31. Juli 2004, S. 26).
Punkt 8 stützt sich auf einen Satz, den José Maria Valverde, Professor für Ästhetik an der Universität Barcelona, schrieb, als er 1966 auf seinen Lehrstuhl verzichtete, und zwar nach den Verfahren gegen verschiedene Universitätsprofessoren, die zum Ausschluss derselben führten.
Punkt 20 benutzt in umgekehrter Weise eine Schrift von Oriol Bohigas. Der Originaltext ist eine Anspielung auf einige Demagogen, "die denken, dass, bevor eine Stadt schön wird, sie erst bequem, gerecht, reich, sozial ausgeglichen und im politischen Sinne demokratisch sein müsse. Sie haben Recht, sofern sie denken, dass das gemeinschaftliche Leben, um komfortabel, gerecht, reich, ausgeglichen und demokratisch zu sein, ohne den adäquaten Rahmen des öffentlichen Raumes auskommen kann, den realen Raum, in dem sich alles entwickelt. Natürlich teile ich diese Meinung nicht".
Punkt 22 zitiert eine Inschrift,
die in dem Renaissancegarten der Villa Barbarigo in Valsanzibio, Padua, zu finden
ist.
©Copyright: Horacio Capel, 2004
©Copyright: Biblio3W, 2004
Bibliographische Angaben
CAPEL, H. El futuro de las ciudades. Una propuesta de manifesto. Biblio 3W, Revista Bibliográfica de Geografía y Ciencias Sociales, Universidad de Barcelona, Vol. IX, n° 551, 10 de diciembre de 2004. [http://www.ub.es/geocrit/b3w-551.htm].[ISSN 1138-9796].